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FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein überraschend schwaches erstes Geschäftsquartal von Adtran (NASDAQ:) hat den Aktien des US-Telekomausrüsters im am Dienstag schwer zugesetzt. Zudem belasteten die vorläufigen Zahlen die Anteile der im gelisteten deutschen Tochter Adva (ETR:) .
Adtran weitete im Handelsverlauf die Kursverluste noch kräftig aus und büßte zum Schluss am Ende des Index für mittelgroße Unternehmen über 24 Prozent auf 10,445 Euro ein. Damit setzte die Aktie ihren Abwärtstrend fort - bei 9,912 Euro erreichte sie zeitweise erneut den tiefsten Stand seit ihrer Aufnahme in den Prime Standard Mitte Juli 2022. Dieser beinhaltet wichtige Offenlegungspflichten und ist eine wesentliche Voraussetzung für eine Mitgliedschaft in der Dax-Familie.
Die Anteile der Tochter Adva verloren im SDax letztlich gut 4 Prozent auf 20,15 Euro, nachdem sie zeitweise bei 19,50 Euro auf den tiefsten Stand seit Oktober 2022 abgerutscht waren. Der deutsche Telekomausrüster, an dem Adtran etwas mehr als 65 Prozent hält, war erst im Dezember wieder in den Index für die 70 kleineren Werte unterhalb des MDax zurückgekehrt.
Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn im ersten Quartal war der Telekomausrüster Adtran hinter den eigenen Zielen und den Analystenerwartungen zurückgeblieben. Zwei Händler äußerten sich vor allem zur operativen Marge kritisch, die eine wichtige Kenngröße für die Profitabilität ist. Denn: Die Marge, gemessen an dem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis, erwartet Adtran nun zwischen minus 2,5 Prozent und minus 1,0 Prozent. Das Margenziel des Unternehmens lag dagegen bislang bei plus 5,0 Prozent bis plus 6,5 Prozent, die durchschnittliche Analystenschätzung bei 5,9 Prozent, sagten beide.
Laut einem Experten für Telekomausrüster sollte es zwar nicht überrascht haben, dass die Marge rückläufig ist, das Ausmaß jedoch ist unterirdisch. Das Unternehmen hat seiner Einschätzung nach aber eine gute Perspektive, vor allem innerhalb der USA. Wegen Lieferengpässen bei Halbleitern dürfte indes die Versorgungslage wohl immer noch schlecht und einige Komponenten dürften nicht ausreichend verfügbar gewesen sein. Sowohl Adtran als auch Adva schließen in einigen ihrer Geschäftsteile langfristige Versorgungsverträge ab, was es schwierig macht, Preisschwankungen an Kunden weiterzugeben, sagte er.
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