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Zusammenfassung:Nicht wenige Anleger haben eine Hassliebe zur Nordex-Aktie (ETR:)(WKN: A0D655). Als Spezialist für Windräder eignet sie sich geradezu ideal, um von der boomenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien zu profitieren. Zumindest würde man das denken.
Nicht wenige Anleger haben eine Hassliebe zur Nordex-Aktie (ETR:)(WKN: A0D655). Als Spezialist für Windräder eignet sie sich geradezu ideal, um von der boomenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien zu profitieren. Zumindest würde man das denken.
Tatsächlich müht sich das Unternehmen jedoch seit vielen Jahren vergebens, nachhaltig profitabel zu werden. Wäre es da vielleicht besser, etwas breiter auf das Thema zu setzen? So gehts.
Windkraft bleibt ein spannendes Anlegerthema
Im Laufe der nächsten zwei Dekaden sollen auch Wärme, Mobilität und Chemie mit einer Kombination aus grünem Strom und Bio-Energieträgern betrieben werden. Die Nachfrage wird sich vervielfachen. Windkraft gehört dabei zu den wichtigsten Technologien, um diesen geradezu explodierenden Bedarf zu decken.
Mit der neuesten Turbinengeneration der 6-Megawatt-Klasse sinken die bereits jetzt attraktiven Stromgestehungskosten noch ein gutes Stück weiter. Prognosen nennen für das Jahr 2030 Kosten von 1,5 US-Cent je Kilowattstunde für besonders günstige Windfarmstandorte.
Und das Beste dabei: Dank der hochfahrenden Wasserstoffwirtschaft können Windfarmen nun auch weit entfernt von Stromnetzen Sinn ergeben, indem einfach an Ort und Stelle Flüssigbrennstoffe (Ammoniak, Methanol, verflüssigter Wasserstoff) produziert werden.
Unter diesen Voraussetzungen bieten sich für grundsätzlich großartige Chancen.
Darum würde ich das Windkraft-Thema nicht mit der Nordex-Aktie „spielen
Doch Nordex hat seine Anleger über viele Jahre hinweg immer wieder enttäuscht. Die Fusion mit Acciona (BME:) Windpower sollte der große Wurf werden. Am Ende schleppte sich Nordex jedoch von einem Verlustjahr zum nächsten. Zwar verdreifachte sich der Umsatz von 2014 bis 2022, aber unterm Strich wurde es immer schlimmer. Normalerweise würde man bei größerem Absatzvolumen steigende Margen erwarten.
Natürlich ist es nicht allein die Schuld von Nordex, dass es bei der Profitabilität nicht gut lief. Die Politik machte der gesamten Branche das Leben schwer. Gleichzeitig entbrannte ein erbitterter Preiskampf um die wenigen großen Projekte.
Aber wenn man in einer solchen risikoreichen Branche unterwegs ist, dann muss das Management Vorsorge treffen, indem es robustere Geschäftsmodelle entwickelt oder neue Umsatzsäulen aufbaut, die für mehr Stabilität sorgen. Das ist bisher nicht geschehen. Immerhin hat Nordex nun angekündigt, in das Wasserstoffgeschäft einsteigen zu wollen. Das geht eigentlich in die richtige Richtung. Aber für mich sind es eher Nebelkerzen.
Dabei geht es zum einen darum, mit Acciona(WKN: 865629) zusammen Wasserstoffprojekte zu entwickeln. Gute Sache – aber Acciona ist sowieso schon seit Jahren Ankeraktionär und strategischer Partner. Von daher sehe ich keine große Neuerung in dieser Initiative, zumal erst ab 2027 die ersten Projekte realisiert werden sollen.
Komplementär dazu entsteht in Spanien ein Joint-Venture für die Entwicklung und spätere Produktion von Elektrolysesystemen. Im Jahr 2028 soll der Prototyp präsentiert werden. Dafür investiert Nordex zunächst 15 Mio. Euro.
Ich halte es für ausgeschlossen, dass es so möglich sein wird, an die gerade industrialisierende Konkurrenz heranzukommen. Allenfalls wird daraus ein Nischengeschäft für eng begrenzte Anwendungsfälle. Natürlich lasse ich mich gern vom Gegenteil überzeugen, aber das ist im Moment mein Eindruck.
Mit diesem ETF ist man besser positioniert
Nordex verfügt über wettbewerbsfähige Turbinenmodelle und dürfte in der Lage sein, seine Margen in den kommenden Jahren zu steigern, da die Kosten wieder gesunken sind und die Absatzpreise gestiegen. Aber all das sieht bei den großen Wettbewerbern mindestens genauso gut aus. Es ist unwahrscheinlich, dass Nordex der größte Profiteur des erwarteten Booms sein wird.
Genauso ist im Moment auch völlig unklar, wer in zehn Jahren das Feld anführen wird. Deshalb denke ich, dass es am klügsten ist, breit in den Sektor einzusteigen. Also entweder man sammelt einen Korb voller verschiedener Windkraft-Aktien ein oder man macht es sich leicht mit einem Windkraft-ETF.
Es gibt zahlreiche ETFs, die sich mit Umwelttechnik und erneuerbaren Energien beschäftigen. Speziell auf den Windkraftsektor sind jedoch nur wenige zugeschnitten. Einer davon ist der Global X Wind Energy(WKN: A3C9MA).
In diesem ist Nordex mit knapp 4 % vertreten. Gleichzeitig sind aber auch Branchengrößen entlang der Wertschöpfungskette enthalten. Neben weiteren Turbinenbauern haben wir es auch mit Projektentwicklern und Windfarmbetreibern wie Acciona Energias Renovables(WKN: A3CS39) oder Zulieferern und Dienstleistern wie der in Cuxhaven präsenten Titan Wind Energy (Suzhou)zu tun.
Zum Teil schwer investierbare chinesische Titel machen insgesamt etwa 40 % aus. Europäische und amerikanische kommen aber nicht zu kurz. Insgesamt sehe ich einen guten Mix, der für die langfristige Zukunft mit Sicherheit einige große Gewinner bereithält.
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