EUR/CHF bis Jahresende bei 1,12, SNB mischt sich nicht in den FX-Markt ein - CE

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat am Donnerstag ihre neueste geldpolitische Entscheidung bekannt gegeben und den Zinssatz für Sichteinlagen unverändert bei -0,75% belassen. Die Entscheidung kam nicht überraschend. Die Aussicht auf einen weiter fallenden Franken dürfte es der Bank erlauben, sich weitgehend aus dem Devisenmarkt herauszuhalten. Der Leitzins wird aber auf absehbare Zeit auf dem Rekordtief von -0,75% verankert bleiben, wie Capital Economics berichtet.

Wichtige Zitate

“Die Bühne für eine weitere Untätigkeit der SNB in den kommenden Jahren ist bereitet. SNB-Chef Thomas Jordan hätte nicht deutlicher sein können, als er sagte, dass es 'keinerlei Signale für eine Änderung der Geldpolitik' gibt. Angesichts der Bedeutung, die die SNB der Aufrechterhaltung der Zinsdifferenz zur EZB beimisst, erwarten wir, dass sie ihren Leitzins auf absehbare Zeit bei -0,75% belassen wird.”

“Obwohl die SNB interveniert, um einem plötzlichen Anstieg des Frankens entgegenzuwirken, gehen wir davon aus, dass ein weiteres Steigen der Risikostimmung den Druck auf den sicheren Hafen des Franken verringert. Daher ist damit zu rechnen, dass sich die Bank aus dem Devisenmarkt weitgehend heraushält.”

“Wir erwarten nun, dass der Schweizer Franken bis zum Jahresende auf 1,12 CHF pro Euro (bisher 1,10 CHF) und bis Ende 2022 auf 1,14 CHF (bisher 1,12 CHF) fallen wird.”