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Zusammenfassung:Transport eines Patienten auf die Intensivstation im St. Georges Hospital, London.Victoria Jones/ pi
Transport eines Patienten auf die Intensivstation im St. Georges Hospital, London.
Victoria Jones/ picture alliance
Das britische Gesundheitsministerium hat zwei Millionen Antigen-Schnelltests bestellt, um ab Freitag, dem 15. Januar, mehr asymptomatische Corona-Fälle aufzuspüren.
Vor allem Menschen, die nicht im Home Office arbeiten können, sollen zuerst getestet werden.
Ein Experte von der Liverpool School of Tropical Medicine äußerte im Gespräch mit der „Financial Times seine Bedenken: Bei den Tests würden bis zu 60 Prozent der positiven Fälle gar nicht erkannt, sagte er.
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In England sollen schon bald flächendeckend Menschen ohne Symptome im Schnellverfahren auf das Coronavirus getestet werden. Zwei Millionen Antigen-Tests seien dafür bei einem britischen Hersteller bestellt worden, teilte Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag, 10. Januar, mit. Millionen weitere Tests könnten in den kommenden Monaten hinzukommen. Anfangs hatte die Regierung das Projekt als „Operation Moonshot bezeichnet — zu Deutsch: Mondflug.
Die Tests seien vom kommenden Freitag an verfügbar, hieß es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums. Innerhalb von 30 Minuten zeigen sie ein Ergebnis an. Damit will die Regierung asymptomatische Fälle aufspüren und so Übertragungsketten durchbrechen. Getestet werden sollen zunächst vor allem Menschen, die nicht von zu Hause aus arbeiten können.
In London herrscht der Katastrophenfall
Kritiker sind allerdings nicht überzeugt, dass die Maßnahme wirklich hilft. Bei den sogenannten „Lateral Flow Tests“ würden bis zu 60 Prozent der positiven Fälle nicht erkannt, sagte ein Experte von der Liverpool School of Tropical Medicine der „Financial Times”. Das habe die vorläufige Auswertung eines Pilotversuchs in Liverpool gezeigt. Hancock widersprach dieser Bewertung. „Mit dieser massenhaften asymptomatischen Testung ist die Rate der Fälle in Liverpool stärker gefallen als in anderen ähnlichen Gebieten, wo nur die Kontaktbeschränkungen eingeführt wurden, sagte Hancock am Sonntag im BBC-Fernsehen.
Großbritannien ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder. Besonders angespannt ist die Lage in der Hauptstadt London: Bürgermeister Sadiq Khan hat dort in der vergangenen Woche den Katastrophenfall ausgerufen. Das ermöglicht der Londoner Polizei zum Beispiel, die Armee zur Unterstützung anzufordern.
Allein am Samstag, 9. Januar, waren in ganz Großbritannien knapp 60.000 Neuinfektionen gemeldet worden. Verantwortlich dafür machen die Regierung und Mediziner unter anderem eine neue, wohl noch ansteckendere Virus-Variante, die in Teilen des Landes grassiert. Zudem werden die Regeln zur Eindämmung des Erregers nicht mehr so konsequent eingehalten. Der medizinische Chefberater der Regierung, Chris Whitty, rief die Menschen in einem Gastbeitrag für die „Times on Sunday“ daher dringend auf, zu Hause zu bleiben. „Jede unnötige Interaktion, die sie haben, könnte das Glied in einer Kette von Übertragungen sein, an deren Ende eine gefährdete Person steht”, schreibt der Mediziner.
Khan: „unverzüglich handeln
Die Gesamtzahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Toten in Großbritannien hatte am Samstag die Marke von 80.000 überschritten. In Wirklichkeit dürften es noch mehr sein. Rechnet man die aktuellsten Zahlen zusammen mit den Sterbefällen, die per Totenschein in einen Zusammenhang mit Covid-19 gebracht werden, liegt die Zahl bei 95 000.
In London liegt die Sieben-Tages-Inzidenz inzwischen bei mehr als 1.000, das heißt, dass sich in der Metropole in den vergangenen sieben Tagen von 100.000 Menschen 1.000 mit Sars-CoV-2 infizierzt haben. Die Bedrohung, die das Coronavirus für die Stadt darstelle, sei an einem kritischen Punkt, sagte Bürgermeister Khan einer Mitteilung zufolge. „Wenn wir nicht unverzüglich handeln, könnte unser (Gesundheitsdienst) NHS überwältigt werden und mehr Menschen werden sterben.
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dpa/ jb
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