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Zusammenfassung:Wang Ying/Xinhua via GettyEin knappes Wahlergebnis bei der US-Präsidentschaftswahl und damit verbund
Wang Ying/Xinhua via Getty
Ein knappes Wahlergebnis bei der US-Präsidentschaftswahl und damit verbundene, anhaltende Unsicherheit galt im Vorfeld als Worst-Case-Szenario für die Börse.
Dieses ist nun eingetreten und die Märkte reagieren im Tagesverlauf mit starken Schwankungen.
Unbeeindruckt davon zeigen sich die großen US-Tech-Aktien, die schon jetzt als Gewinner der Wahl hervorzugehen scheinen.
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Der Worst Case für die Börse ist eingetreten: Die Präsidentschaftswahl in den USA erweist sich als Kopf-an-Kopf-Rennen. Je nachdem wie lange es dauert, bis ein Gewinner feststeht, desto stärker könnten die Anschläge bei den wichtigen Indizes weltweit ausfallen, erwarten Experten.
Wie nervös die Investoren sind, zeigte sich bereits am frühen Morgen. Noch kurz vor dem Handelsstart notierte der Dax unter der Marke von 11.800 Punkten. Mittlerweile liegt er bei fast 12.300 Zähler. Die großen Ausschläge könnten anhalten – besonders dann, wenn Donald Trump juristisch gegen eine mögliche Niederlage vorgehen sollte.
Patt-Situation in US-Politik lässt Tech-Aktien steigen
Doch, schon jetzt scheint es Gewinner an der Börse zu geben, egal, wie der künftige Präsident heißen wird. Die Technologiebörse Nasdaq notiert mit vier Prozent deutlich im Plus, womit die großen US-Tech-Werte ihren kräftigen Aufwärtstrend der vergangenen Monate fortsetzen.
Der Grund: Durch das knappe Wahlergebnis bleibt es bei einer Pattsituation zwischen Senat und Repräsentantenhaus. Während im Repräsentantenhaus die Demokraten ihre Mehrheit verteidigen können, sieht es danach aus, dass der Senat in republikanischer Hand bleibt — entgegen der Erwartungen.
Selbst, wenn Joe Biden die Wahl um das Präsidentenamt gewinnt, wird es für ihn schwer, weitreichende Veränderungen durchzusetzen. „Joe Biden plant beispielsweise die Unternehmenssteuern wieder anzuheben, nachdem Donald Trump sie von 35 auf 21 Prozent gesenkt hatte. Mit einer republikanischen Mehrheit im Senat wird dieser Schritt nahezu unmöglich, sagt Comdirect-Marktexperte Andreas Lipkow im Gespräch mit Business Insider.
Steuererhöhungen und stärkere Regulierung wohl vom Tisch
Diese Maßnahme dürfte nicht nur bei den Tech-Firmen, sondern bei allen Unternehmen Erleichterung auslösen. Dennoch sind es besonders die Technologie-Giganten, die heute von Investoren gekauft werden. „Schon in den vergangenen Monaten trieben die großen Technologieunternehmen die Rallye an den US-Börsen. Anstatt den gesamten Markt bei positiven Nachrichten zu kaufen, setzen Investoren gezielt auf die großen sechs Tech-Firmen Microsoft, Tesla, Apple, Amazon, Alphabet und Facebook, so Lipkow.
Zudem war bei den Demokraten immer wieder die Rede von einer höheren Besteuerung und Regulierung der Technologie-Unternehmen — allerdings bislang ohne konkrete Zahlen. Da allerdings in dieser Angelegenheit bei einer Patt-Situation zwischen Senat und Repräsentantenhaus ebenfalls keinerlei Fortschritte folgen würden, ist auch diese schwelende Unsicherheit vom Tisch.
Ein weiterer Punkt, der die Tech-Werte heute antreibt, könnte die falsche Positionierung einiger Anleger sein. „Es war klar zu erkennen, dass die Börse einen Wahlsieg Bidens erwartet hat, sagt Lipkow. Unternehmen aus dem Gesundheitswesen und der erneuerbaren Energien hatten zuletzt profitiert, während Chemie- und Ölfirmen unter Druck gerieten.
Auch in den kommenden Monaten dürften Tech-Werte gefragt bleiben
Denkbar, dass einige Investoren nach der starken Rallye der vergangenen Monate bei einem Wahlsieg Bidens auch mit Kursrücksetzern der Tech-Aktien gerechnet und auf fallende Kurse gesetzt haben. Da die Aktien aber weiter steigen, müssen die Shortseller ihre Positionen glattstellen und die Papiere kaufen, was die Kurse zusätzlich treibt.
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Ein Bild, an das sich Anleger bereits gewöhnt haben und weiter gewöhnen werden. „Die Folgen der Corona-Pandemie und die Digitalisierung durch alle Branchen wird das Geschäft der Tech-Konzerne weiter beflügeln, sagt Andreas Lipkow. Auch die US-Wahl kann daran offenbar nichts ändern.
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