EUR/USD bricht Erholung ab und nähert sich Mehrjahrestiefs

• Der US-Dollar gewinnt erneut an Schwung, als die Wall Street ins Minus rutscht.

• Nach einer dynamischen Erholungsbewegung gerät der EUR/USD bei 1,0965 Dollar ins Stocken.

Der EUR/USD vollzog einen scharfen U-Turn, nachdem er zuvor ein neues Zweijahrestief markiert hatte. Die Gemeinschaftswährung konnte ihre Gewinne allerdings nicht halten und wurde zuletzt auf 1,0930/35 Dollar gehandelt.

Auslöser für den neuerlichen Pullback war ein starker US-Dollar, während die Wall Street trotz optimistischer Töne bezüglich des Handelsstreits nach anfänglichen Gewinnen ins Minus gerutscht ist.

Der Absturz der Aktienkurse in den USA war auch die politischen Turbulenzen in Washington zurückzuführen, so Börisaner. Der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses hat am Donnerstag in Washington die schriftliche Beschwerde eines anonymen Geheimdienstmitarbeiters veröffentlicht, aus der hervorging, dass Trump eine Einmischung aus dem Ausland bei der Präsidentschaftswahl 2020 angepeilt habe.

Die Marktteilnehmer hatten in der Folge die US-Daten ignoriert. Die finale Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal ergab eine Wachstumsrate von 2,0 Prozent (nicht revidiert). Die Zahl der Erstanträge stieg leicht auf 213.000, während die schwebenden Hausverkäufe um 1,6 Prozent zulegten. Die US-Anleiherenditen waren zuletzt etwas gefallen.

Euro nimmt Mehr-Jahres-Tiefs ins Visier

Die Erholungsbewegung traf knapp unter 1,0970 Dollar auf Widerstand. Die anschließende Korrektur beförderte den Euro zurück unter seine 20-Stunden-Linie. Ein weiterer Test der Mehrjahrestiefs könnte somit auf der Agenda stehen. Bei einem Rutsch unter diese Kursmarke drohen Verluste auf 1,0900 und 1,0840.

Auf der Oberseite dagegen braucht der Euro eine Erholung über 1,0950 Dollar, um die negative Ausgangslage zu negieren. Danach rückt das Tief vom 23. September bei 1,0965/70 in den Fokus.

EUR/USD