Schwache US-Inflationszahlen erhöhen Wahrscheinlichkeit für Zinssenkung der Fed - ABN AMRO

Bill Diviney, Senior Economist bei ABN AMRO, schreibt, dass die US-Verbraucherpreise im Mai enttäuscht haben. Die Kernrate sei um 0,1 Prozent gesunken

Wichtigste Zitate

“Die jährliche Inflationsrate lag bei gesünderen 2,0%, wenn auch immer noch unter unseren und den Erwartungen des Konsenses (2,1%).”

“Die Schwäche ist durch ähnliche Faktoren erklärbar wie zuvor - Kleidung (die von einem methodischen Wechsel betroffen ist), Medikamente (die von einer erhöhten Zulassung von Generika betroffen sind) und Gebrauchtwagen (verursacht durch eine Angebotsschwemme). Infolgedessen lag die Kerninflation im Mai auf nur noch bei 1,7 % und damit auf dem niedrigsten Stand seit Mitte 2017, als die Inflation durch den Rückgang der Mobilfunkpreise belastet wurde.”

“Während der Fed-Vorsitzende Powell die Inflationsschwäche eher temporär gesehen hat, indem er beispielsweise auf den bereinigten Mittelwert der Dallas Fed hinwies (das bei fast 2% annualisiert relativ stabil war), unterstützt die anhaltende Inflationsschwäche die Argumente dafür, dass die Fed angesichts der schwächeren Wachstumsaussichten und der sinkenden marktbasierten Messungen der Inflationserwartungen die Geldpolitik lockert.”

“Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Fed die Zinsen bis zum ersten Quartal 2020 dreimal senken wird, beginnend mit der FOMC-Sitzung im Juli.”