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Zusammenfassung:Die schwächere Weltkonjunktur, Brexit-Turbulenzen und Handelskonflikte haben die deutschen Exporte im Februar so stark fallen lassen wie seit einem Jahr nicht mehr. Sie sanken um 1,3 Prozent zum Vormonat, wie das Statist
Berlin (Reuters) - Die schwächere Weltkonjunktur, Brexit-Turbulenzen und Handelskonflikte haben die deutschen Exporte im Februar so stark fallen lassen wie seit einem Jahr nicht mehr.
Sie sanken um 1,3 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es im Januar noch ein Mini-Plus von 0,1 Prozent gegeben hatte. “Die Luft ist erst einmal raus”, sagte der Außenhandelschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier. “Es besteht kaum Hoffnung, dass sich das in den nächsten Monaten ändert.”
Darauf deutet die schwache Auftragsentwicklung hin: Die Industriebetriebe meldeten im Februar einen Rückgang bei den Bestellungen aus dem Ausland von sechs Prozent. “Es scheint einfach zu viele Krisen im Welthandel zu geben, als dass die deutsche Exportwirtschaft sich ihnen alle gleichzeitig widersetzen könnte”, sagte Ökonom Carsten Brzeski von der Bank ING. “Zölle und Handelshemmnisse belasten das Auslandsgeschäft zunehmend”, beklagte auch Treier. “Unsere Exporteure stellen zudem eine zunehmende Verunsicherung durch Ereignisse wie das Brexit-Chaos fest, was die Investitionsneigung weltweit dämpft.” Das treffe besonders die Maschinen- und Fahrzeugbauer.
EURO UND CHINA LASSEN HOFFEN
Insgesamt verkauften die deutschen Unternehmen im Januar und Februar zusammen Waren im Wert von 217,7 Milliarden Euro ins Ausland und damit 2,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Während die Ausfuhren in die EU-Länder um 2,2 Prozent zulegten, wuchsen die in den Rest der Welt um 3,7 Prozent. Der Außenhandelsverband BGA rechnet für das Gesamtjahr mit einem Plus von bis zu drei Prozent.
Zumindest etwas Hoffnung auf bessere Zeiten macht der schwächere Euro, dessen Kurs nur noch bei gut 1,12 Dollar liegt. “Das lässt unsere Produkte weltweit im preislichen Wettbewerb besser dastehen”, sagte Treier. Auch dürften die Konjunkturhilfen der chinesischen Regierung - etwa Steuersenkungen und Investitionen in die Infrastruktur - der Weltwirtschaft neue Impulse verleihen. Die Volksrepublik ist Deutschlands wichtigster Handelspartner.
Die führenden Wirtschaftsinstitute senkten wegen der mauen Weltkonjunktur vorige Woche ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland in diesem Jahr auf 0,8 Prozent. 2018 war das Bruttoinlandsprodukt noch um 1,4 Prozent gestiegen. Für das Plus soll die starke Binnenkonjunktur sorgen. Allerdings gingen die Importe im Februar um 1,6 Prozent zurück und damit mehr als doppelt so stark wie erwartet.
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