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Nicht nur Volkswagen ist in der Krise: Die Stimmung in der deutschen Autoindustrie ist schlecht.
picture alliance / photothek | Michael Gottschalk
Deutschlands größter Autobauer Volkswagen muss Milliarden sparen, schließt Entlassungen und sogar Werksschließungen in Deutschland nicht aus.
Doch die Krise der deutschen Autoindustrie betrifft nicht nur Volkswagen. „Die Stimmung in der deutschen Autoindustrie ist im Sturzflug, ermittelte das Ifo-Institut bei einer umfassenden Umfrage.
Der daraus errechnete Ifo-Index für das Geschäftsklima in der Autoindustrie fiel im August dramatisch.
Der deutschen Autoindustrie droht eine tiefe Krise, die nicht nur den Volkswagen-Konzern betrifft. Das geht aus einer umfassenden Umfrage des Ifo-Instituts bei den Unternehmen der Branche hervor. „Die Stimmung in der Autoindustrie ist im Sturzflug, sagte ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl.
Der aus der Umfrage errechnete Index für das Geschäftsklima in der Autoindustrie stürzte im August noch einmal tiefer in den roten Bereich. Der Indikator fiel von minus 18,5 im Juli auf minus 24,7 Punkte.
Der Index setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, der Beurteilung der aktuellen Lage und der Beurteilung der Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate. Gerade diese Erwartungen sind äußerst pessimistisch. Die Geschäftserwartungen sackten ab auf minus 40,5 Punkte, nach minus 29,5 Punkten im Juli. Der Indikator für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage ging um 0,3 Punkte auf minus 7,2 Punkte zurück.
Fazit: Die Lage der deutschen Autobauer ist schon nicht gut. Aber sie dürfte sich in den nächsten Monaten noch einmal deutlich verschlechtern.
Ifo-Institut
VW und Co: Die Gründe der Krise
„Die Unternehmen der deutschen Autoindustrie leiden unter einem Mangel an neuen Aufträgen – insbesondere aus dem Ausland“ sagte Wölfl. Und wie Volkswagen denken jetzt auch andere Hersteller über Personalabbau nach. Dies schlägt sich mittlerweile auch in der Personalplanung nieder”, sagt Wölfl.
Der Indikator für die Exporterwartungen ist zum dritten Mal in Folge deutlich gesunken und liegt nun auf minus 29,6 Punkten – so tief wie schon lange nicht mehr. Der Indikator für die Beschäftigtenerwartungen fiel auf minus 27,6 Punkte, von minus 15,6 Punkten im Juli.
Deutschlands größter Autobauer Volkswagen hatte Anfang der Woche drastische Kostensenkungen angekündigt und den Beschäftigungspakt mit dem Betriebsrat aufgekündigt. Nun sind auch Entlassungen und sogar Werksschließungen bei VW möglich. Der Konzern allein beschäftigt in Deutschland 120.000 Menschen. Insgesamt sind es in der Autoindustrie je nach Abgrenzung rund 600.000.
Hintergrund der Krise sind die Umbrüche in der Autoindustrie vom Verbrenner-Motor zum E-Auto. In Deutschland und Europa verläuft schleppend. Zudem dominieren chinesische Hersteller den E-Auto-Markt weltweit. Dies führt zum einen dazu, dass deutsche Hersteller weniger Autos im wichtigen Markt China verkaufen. Zum anderen drückt China mit billigen E-Autos auch in den deutschen Mark. Die EU wirft China vor, diese Exporte mit Subventionen künstlich zu verbilligen und will hohe Strafzölle erheben.
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