Zusammenfassung:Bundeskanzler Olaf Scholz und der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil, bei einer Press
Bundeskanzler Olaf Scholz und der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil, bei einer Pressekonferenz in der Meyer Werft am 22.08.
Bundeskanzler Olaf Scholz sichert der in Schwierigkeiten geratenen Meyer Werft Unterstützung zu.
Der Bund ist in Gesprächen mit Banken zur Finanzierung neuer Schiffbauprojekte und muss den Bundestag sowie die EU-Kommission konsultieren.
Die finanzielle Notlage der Werft ist eine Folge des Einbruchs im Tourismus während der Pandemie und der gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten.
Die in Schwierigkeiten geratene Meyer Werft kann auf Unterstützung hoffen, da Bundeskanzler Olaf Scholz dem Unternehmen die Hilfe des Bundes zugesagt hat.
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Bund sichert Unterstützung für Meyer Werft zu
Inmitten der existenziellen Schwierigkeiten, denen die Meyer Werft gegenübersteht, hat Bundeskanzler Olaf Scholz seine Unterstützung zugesagt. Auch wenn noch einige Punkte geklärt werden müssen, betonte Scholz bei einer Betriebsversammlung in Papenburg: „Aber eines kann ich heute klar zusagen: Der Bund trägt seinen Teil der Lösung bei.
Der Kanzler unterstrich die Bedeutung der Meyer Werft und erklärte: „Die Meyer Werft ist ein Trumpf, den wir nicht aufgeben dürfen und den wir nicht aufgeben werden. Deutschland, als drittgrößte Wirtschaftsnation weltweit, sei auf eine starke maritime Industrie angewiesen, betonte Scholz.
Finanzierungsgespräche und weitere Schritte
Laut Scholz sind derzeit Gespräche mit Banken zur Finanzierung neuer Schiffbauprojekte im Gange. Zudem müsse der Bundestag konsultiert werden, und es stünden auch Verhandlungen mit der EU-Kommission an.
Der Kanzler zeigte sich zuversichtlich, dass alle beteiligten Akteure mitziehen werden, um die Zukunft des Schiffbaus in Papenburg und der Region zu sichern: „Der Schiffbau hier in Papenburg und in der ganzen Region hat eine Zukunft. Wie die konkrete Rettung aussehen soll, ließ Scholz jedoch offen.
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Dringender Bedarf an Krediten
Die finanzielle Notlage der Meyer Werft ist eine Folge des weltweiten Einbruchs im Tourismus während der Pandemie, was dazu führte, dass bestehende Aufträge in Absprache mit den Kunden zeitlich gestreckt wurden. Allerdings enthielten die Verträge keine Klauseln zur Anpassung der Preise an die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten. Diese Verluste führten dazu, dass die Banken die Kreditwürdigkeit des Unternehmens infrage stellten.
Da im Schiffsbau 80 Prozent des Kaufpreises erst bei der Auslieferung des Schiffes bezahlt werden, muss die Werft die Baukosten vorfinanzieren. Für den Zeitraum bis 2027 benötigt das Unternehmen fast 2,8 Milliarden Euro.
Positive Auftragslage
Trotz der Schwierigkeiten verfügt die Meyer Werft über volle Auftragsbücher. Erst kürzlich erhielt das Unternehmen den größten Auftrag seiner Geschichte: vier Kreuzfahrtschiffe für den US-amerikanischen Disney-Konzern. Zudem hat die Werft mit dem Bau von Konvertern begonnen, die für die Weiterleitung des auf hoher See erzeugten Windstroms an Land notwendig sind.
Ein Scheitern der Werft hätte massive Auswirkungen auf die Region und darüber hinaus. Bis zu 18.000 Arbeitsplätze hängen, laut früheren Angaben, direkt und indirekt von der Werft ab.
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