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Zusammenfassung:Verbraucherinnen und Verbraucher fassen wieder mehr Vertrauen. Die Konsumneigung nimmt zu. Picture A
Verbraucherinnen und Verbraucher fassen wieder mehr Vertrauen. Die Konsumneigung nimmt zu.
Die Kauflaune der Haushalte in Deutschland nimmt. Der Indikator der GfK für das Konsumklima stieg das zweite Mal in Folge auf den besten Wert seit April 2022.
Noch aber ist die Verunsicherung spürbar. Im ersten Halbjahr stieg die ohnehin hohe deutsche Sparquote noch einmal auf 11,1 Prozent.
Dabei sei vor allem die ältere Generation stark verunsichert. Auch hierin unterscheide sich Deutschland von anderen Ländern, stellt die Deutsche Bank Research fest.
Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hellt sich etwas auf, ihre Kauflaune nimmt zu. Bis der private Konsum aber wie erhofft die Wirtschaft ankurbeln kann, dürfte es noch etwas dauern. Vor allem bei älteren Menschen ist die Verunsicherung groß. Dieses Bild ergibt sich aus neuen Daten.
Der Konsumklima-Index der Gesellschaft für Konsumforschung GfK stieg im Oktober zum zweiten Mal in Folge. Trotz seines Anstiegs um 2,7 Punkte bleibt er mit minus 18,3 Punkten aber im negativen Bereich. Das ist immerhin der beste Wert seit April 2022 kurz nach Ausbruch des Ukrainekriegs. Die Umfrage fiel zudem besser aus, als es Analysten erwartet hatten.
Dennoch: „Die Verunsicherung durch Krisen, Kriege und gestiegene Preise ist derzeit immer noch sehr ausgeprägt, sagte Konsumforscher Rolf Bürkl. Darum würden positive Faktoren, wie spürbare reale Einkommenszuwächse noch nicht voll durchschlagen. Die vielen Nachrichten über mehr Insolvenzen und den Personalabbau in Unternehmen dämpften die Konsumstimmung. Immerhin war der Umsatz im Einzelhandel im August auf den höchsten Wert seit zwei Jahren gestiegen.
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Entsprechend gingen die Erwartungen der Befragten zur Konjunktur zurück. Für ihre eigenen Einkommen sind sie dagegen etwas optimistischer. Die Preise haben sich stabilisiert, während Löhne und Gehälter gestiegen sind. Auch die Rentner verfügen derzeit über reale Zuwächse bei ihren Einkünften.
Noch aber legen viele Menschen dieses zusätzliche Geld lieber zurück. In der ersten Hälfte des Jahres stieg die ohnehin hohe deutsche Sparquote noch einmal auf 11,1 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. Höhere Sparanteile hatte es zuletzt in den Corona-Jahren 2020 und 2021 gegeben.
Grundsätzlich sind die Deutschen im internationalen Vergleich eher vorsichtig und sparen viel. 2023 war die Sparer nur in wenigen Ländern noch höher. Rekordhalter ist die Schweiz mit 19,4 Prozent. In den Niederlanden betrug sie 12,7 Prozent. Die Deutschen kamen 2023 auf 10,4 Prozent. Deutlich weniger wird in den USA (4,7 Prozent), Japan (2,8 Prozent) und Italien (0,3 Prozent).
In Deutschland gibt es dabei aktuell große Unterschiede zwischen den Generationen. Vor allem bei den jungen Deutschen zwischen 18 und 29 Jahren ist die Zuversicht wieder deutlich stärker geworden, stellt die Deutsche Bank in eine Analyse fest.
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„Die älteren Deutschen sind weit weniger zuversichtlich als die Jüngeren, was sowohl ihre eigene finanzielle Situation als auch die allgemeinen Wirtschaftsaussichten betrifft.
Dieses Auseinanderfallen sei historisch beispiellos. Wenn man die Haushalte nach sozioökonomischen Merkmalen gruppiert wie Einkommen oder Bildung, ergeben sich weitaus geringere Divergenzen.
„Warum macht das Alter einen solchen Unterschied?“, fragen die Ökonomen der Deutsche Bank Research. „Die Kluft öffnete sich nach der russischen Invasion und scheint weniger mit den Nachwirkungen der Pandemie zu tun zu haben. Die Inflation ist der offensichtlichste Schuldige.”
Es sei möglich, dass ältere Deutsche stärker unter dem Inflationsschub gelitten haben, „da die Auswirkungen auf ihre Notgroschen und Rentenkassen stärker zu spüren sind“. Vielleicht werde auch die geopolitische Unsicherheit „von älteren Deutschen, die sich noch an den Kalten Krieg erinnern, stärker empfunden”.
Unklar sei jedoch, warum dies ein spezifisch deutsches Phänomen sein sollte. „Im Rest der EU gibt es keine altersbedingte Vertrauenslücke. In den USA und in Japan haben die Älteren die jüngsten Schocks etwas zuversichtlicher überstanden als die Jüngeren, stellt die Deutsche Bank fest.
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