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Zusammenfassung:Die Inflationsrate in Deutschland ist im Januar deutlich auf nur noch 2,9 Prozent gefallen. Getty Im
Die Inflationsrate in Deutschland ist im Januar deutlich auf nur noch 2,9 Prozent gefallen.
Die Inflation in Deutschland ist im Januar deutlich gefallen. Die Inflationsrate gab von 3,7 auf nur noch 2,9 Prozent nach, teilte das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mit.
Dies ist der geringste Preisauftrieb seit Juni 2021, also seit 30 Monaten.
Die Inflation nähert sich damit dem Stabilitätsziel der EZB von zwei Prozent.
Die Inflationsrate in Deutschland ist im Januar deutlich von 3,7 auf nur noch 2,9 Prozent gefallen. Das ist der geringste Preisanstieg seit Juni 2021, teilte das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mit. Der Rückgang fiel überraschend stark aus. Ökonomen hatten im Mittel mit einer Inflationsrate von 3,3 Prozent gerechnet. Dass die Preise spürbar langsamer steigen, erweitert den Spielraum für Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB)
Im Gesamtjahr 2023 betrug die Inflationsrate im Durchschnitt 5,9 Prozent. 2022 war die Teuerung in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine im Jahresdurchschnitt auf den Rekordwert von 6,9 Prozent gestiegen. Den Höhepunkt erreichte die Inflation in Deutschland im Oktober 2022 mit 8,8 Prozent. Seither geht sie langsam, aber stetig zurück.
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Steigende Preise verringern die Kaufkraft der Einkommen. Sie drücken damit den Konsum und bremsen die Konjunktur. Inflation trifft zudem Menschen mit geringen Einkommen und wenig Vermögen stärker als Vermögende.
Auch ohne die staatlichen Preisbremsen und der Erhöhung des CO₂-Preises war Energie für Haushalte im Januar fast drei Prozent billiger als vor einem Jahr. Der Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln schwächte sich auf plus 3,8 Prozent ab. Die Inflationsrate ohne die oft schwankenden Preise für Energie und Nahrungsmittel, auch als Kerninflation bezeichnet, beträgt voraussichtlich 3,4 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt als Ziel für Preisstabilität eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Um dieses Ziel zu erreichen, hatte sie die Zinsen im Euro-Raum seit dem Sommer 2022 zehnmal in Folge deutlich erhöht. Der Zinssatz, zu dem Banken Geld bei der Notenbank leihen können, beträgt aktuell 4,5 Prozent. Parken Geldhäuser Geld bei der EZB, erhalten sie auf diese Einlagen 4,0 Prozent Zinsen.
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2024 könnte nun zu einem Jahr der Wende werden: Die Preise steigen langsamer, die EZB dürfte die Zinsen Laufe des Jahres senken. Die Kaufkraft der Einkommen steigt bereits erstmals seit drei Jahren wieder. Auch die realen Zinsen auf Sparguthaben und Festgeld sind bei einigen Instituten bereits positiv.
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Volkswirte gehen davon aus, dass die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft weiter sinken wird. So geht der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Wirtschaftsweise) von einer Teuerungsrate von durchschnittlich 2,6 Prozent im Jahr 2024 aus. Das Ifo-Institut rechnet mit 2,2 Prozent.
Neben der nationalen Inflationsrate ermitteln die Statistiker den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer einheitlichen Systematik für die Länder der Euro-Zone. Der HVPI ist auch maßgeblich für die Zinsentscheidungen der EZB. Im Januar stiegt der HVPI für Deutschland um 3,1 Prozent, nach 3,8 Prozent im Dezember. Die Bundesbank rechnet damit, dass auch der HVPI 2024 sinkt und im Mittel bei 2,7 Prozent liegen wird.
Zwei Risiken für die Inflation in Deutschland
Für die Preise gibt es aktuell vor allem zwei Risiken. Das erste betrifft die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Weitet sich einer der Konflikte aus, könnte es zu neuen Engpässen und steigenden Preisen vor allem für Öl und Gas kommen. Russland liefert immer noch große Mengen Gas nach Europa und ist ein wichtiger Ölexporteur für den Weltmarkt. Noch unklar ist, ob die Angriffe der Huthi-Milizen im Roten Meer zu steigenden Preisen in Europa führen.
Das zweite Risiko betrifft steigende Löhne und Gehälter. Gewerkschaften haben zuletzt hohe Tarifabschlüsse durchgesetzt und streiken aktuell für kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohn. Der Mangel an Fachkräften stärkt die Verhandlungsposition vieler Beschäftigter. Sogar zweistellige Tarifforderungen sind keine Seltenheit. Es gebe nach wie vor Inflationsrisiken, warnt Ifo-Präsident Clemens Fuest: „Das sind vor allem die derzeit kräftig steigenden Löhne, die insbesondere bei Dienstleistungen zu höheren Preisen führen.
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