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Zusammenfassung:Volkswagen-Chef Oliver Blume.picture alliancePorsche-Chef Oliver Blume hat am Mittwoch bei der Betri
Volkswagen-Chef Oliver Blume.
Porsche-Chef Oliver Blume hat am Mittwoch bei der Betriebsversammlung seine Mitarbeiter auf „das schwerste Jahr eingeschworen.
Den Sportautobauer würde 2024 eine „Verkettung von Risikoszenarien erwarten, sagte Blume. Der Autobauer würde gleich vier Modellreihen erneuern und neu auf den Markt bringen, die Inflation setze Porsche zu und Lieferanten würden mehr Kosten erzeugen.
Blume wird deshalb rund 600 Zeitverträge von Mitarbeitern im kommenden Jahr nicht verlängern. Damit sind nun nach VW und Audi auch die erfolgsverwöhnten Zuffenhausener im Krisenmodus.
Spätestens am Mittwochabend erreicht die Autokrise Zuffenhausen. „Das nächste Jahr wird das schwerste sein“, sagt Porsche-Chef Oliver Blume zu hunderten seiner Mitarbeiter. Die interne Betriebsversammlung tagt, der CEO bereitet seine Mannschaft auf einen perfekten Sturm vor. „Es wird eine Verkettung von Risikoszenarien geben”, sagt Blume und steigert sich dann in Fussballmetaphern hinein. Es werde 2024 erstmals Gegentore geben, wenn Porsche als Mannschaft zusammenstehe, könne das Spiel aber auch 4:3 ausgehen für Zuffenhausen.
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Was ist eigentlich bei Porsche los? Blume benennt China als kriselnden Markt für den Sportautobauer, außerdem würde Porsche im kommenden Jahr vier Modellreihen gleichzeitig erneuern. Dadurch trete ein V-Effekt ein, weil ältere Modellreihen aus dem Markt genommen und neue Reihen eingeführt werden. In der Übergangszeit gäbe es aber zu wenig Porsche-Autos auf dem Markt. Die Folge: Sorge um Absatz und Umsatz. Blume gibt sich dennoch kämpferisch: „Wir werden um jedes Auto fighten, ruft er den Porsche-Mitarbeitern zu.
Lage so ernst wie zuletzt während Corona, sagt Blume
Es sind aber nicht nur die Modellreihen. Blume sagt auf der Versammlung, dass die Inflation Porsche zusetze und die Lieferanten hohe Kosten erzeugen würden. Die Lage sei so ernst wie zuletzt während der Coronajahre für den Autobauer, sagt Blume.
Aus diesen Gründen verlängert der Porsche CEO die Zeitverträge von rund 600 Mitarbeitern nicht im kommenden Jahr. Es ist eine bemerkenswerte Wendung, die Belegschaft von Porsche hat sich in den vergangenen Jahren nämlich auf heute 24.700 Mitarbeiter nahezu verdoppelt. Das Unternehmen war bislang die Erfolgsstory der deutschen Wirtschaft, nach dem Börsengang ist der Sportwagenbauer die wertvollste deutsche Autofirma. Selbst im laufenden Jahr schreibt Porsche starke Zahlen. Der Umsatz der Zuffenhausener kletterte nämlich in den ersten neun Monaten im Jahresvergleich um 12,6 Prozent auf 30,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg um 9 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern stieg von 3,7 Milliarden auf 3,94 Milliarden Euro.
Prinzip Umbau statt Aufbau
Ein Porsche-Sprecher sagt auf unsere Anfrage: „Demographische Entwicklungen haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass zahlreiche Kollegen etwa über die Altersteilzeit aus dem Unternehmen ausgeschieden sind. Dadurch konnten wir überproportional viele Kollegen in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernehmen. So konnten 2021, 2022 und 2023 insgesamt 1.255 befristete Mitarbeiter übernommen werden, davon allein 1.115 in der Produktion.
Weiter sagt der Sprecher: „Inzwischen haben wir wieder einen eingeschwungenen Zustand erreicht, sodass befristete Verträge in 2024 in größerem Umfang auslaufen. Eine konkrete Zahl können wir aktuell noch nicht nennen, da wir uns dazu in Gesprächen mit der Arbeitnehmerseite befinden. Wir verfolgen bei Porsche das Prinzip „Umbau statt Aufbau“ und stellen uns angesichts der erwartbaren Herausforderungen in 2024 maximal flexibel auf.”
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