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Zusammenfassung:US2YT=X+3,24% Zur Watchlist hinzufügen Position hinzufügen Position erfolgreich hinzugef
Investing.com - Selbst wenn sich der Zusammenbruch mehrerer mittelgroßer Banken nicht zu einer ausgewachsenen Systemkrise ausweitet, löst er aller Voraussicht nach eine Kreditklemme aus, wie die Experten von Capital Economics berichten. Damit würde das Risiko steigen, dass die eine härtere Landung erlebt, wodurch sich die erforderliche disinflationäre Anpassung beschleunigen würde. Vor diesem Hintergrund sei es nur folgerichtig, dass die inzwischen kaum noch mit weiteren Zinserhöhungen durch die rechnen, sondern eher mit Zinssenkungen im weiteren Verlauf dieses Jahres, schrieben sie.
Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Ziele der Fed in Bezug auf Finanzstabilität und Preisstabilität im Widerspruch zueinander stehen, schließlich weitet die Fed mit ihrem neuen Refinanzierungsprogramm ihre Bilanz aus und pumpt Liquidität in den Markt, setzt aber gleichzeitig ihre quantitative Straffung fort und erhöht die Zinssätze. Capital Economics hält die beiden Ziele dennoch für vereinbar. Zur Begründung heißt es, dass die Entwicklungen im Finanzsystem über eine weitere Verschärfung der Kreditvergabestandards der Banken wohl negative Rückkopplungseffekte auf die Realwirtschaft haben dürften.
Ein immer größerer Teil der Banken hat die Bedingungen für die Kreditvergabe bereits vor der Krise erheblich verschärft. Kleine Banken leiden als Reaktion auf die steigenden schon seit einiger Zeit unter Einlagenabflüssen, während auf der anderen Seite der Bilanz die liquiden Mittel abgenommen haben. Potenzielle Verluste aus Wertpapierbeständen werden die Banken nur noch mehr unter Druck setzen, ihre Bilanzen durch eine geringere Kreditvergabe zu sanieren, hieß es laut Mitteilung.
Die Fed könnte sich dennoch dafür entscheiden, ihren Leitzins nächste Woche zu erhöhen, allerdings maximal um 25 Basispunkte. Das glaubt nicht nur Capital Economics, sondern das deckt sich auch mit den marktseitigen Erwartungen. Aus Risikomanagement-Sicht wäre es jedoch sinnvoller, erst einmal abzuwarten, wie die Wirtschaftsdaten in ein oder zwei Monaten aussehen, glaubt das Londoner Forschungsinstitut. Die übrigen Daten, die in dieser Woche zur Veröffentlichung anstehen, halten die Experten daher nicht länger für relevant, weil sie aus der Zeit vor der aktuellen Krise stammen.
Die wichtigste Meldung in dieser Woche ist nicht mehr der für Februar, sondern die Wochenbilanz der Fed, die am Donnerstagnachmittag veröffentlicht wird und uns einen ersten Einblick in die Nachfrage nach ihren Kreditfazilitäten gibt. Selbst wenn sich die derzeitige Krise schnell beruhigt und sich die Auswirkungen auf die Realwirtschaft in Grenzen halten, ist es unwahrscheinlich, dass die Fed die Zinssätze wieder anhebt, zumal das Problem der Schuldenobergrenze nun in seine akute Phase eintritt.
Angesichts der wachsenden Wahrscheinlichkeit einer härteren Landung für die Wirtschaft rechnen die Experten von Capital Economics nicht nur mit einer Zinspause in der kommenden Woche, sondern auch mit einer Zinssenkung noch vor Ende des Jahres.
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