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Zusammenfassung:Annalena Baerbockpicture alliance / ASSOCIATED PRESS | Markus SchreiberMehr als zwei Drittel der pri
Annalena Baerbock
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Markus Schreiber
Mehr als zwei Drittel der privatwirtschaftlichen Entscheider in Deutschland fürchten laut einer aktuellen Civey-Umfrage eine negative Entwicklung für die Wirtschaft, sollte Annalena Baerbock (Grüne) Bundeskanzlerin werden.
Sorgen bereiten fast 80 Prozent der Entscheider aus der Privatwirtschaft höhere Kosten, die im Bereich Klimaschutz auf die Wirtschaft zukommen könnten.
Die von den Grünen gesetzten Ziele im Bereich Klimaschutz halten hingegen mehr als ein Viertel (27,1 Prozent) der Befragten für realistisch.
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Mehr als zwei Drittel der privatwirtschaftlichen Entscheider in Deutschland fürchten eine negative Entwicklung für die deutsche Wirtschaft, sollte Annalena Baerbock (Grüne) im Herbst Bundeskanzlerin werden. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey für Business Insider zwischen dem 3. und 10. Mai durchgeführt hat. Befragt wurden dafür mehr als 2.500 leitende Angestellte und Unternehmer mit festen Mitarbeitern.
Demnach fürchtet die große Mehrheit (69,6 Prozent) negative Auswirkungen für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Hingegen blickt mehr als ein Fünftel (22,1 Prozent) einer Bundeskanzlerin Annalena Baerbock positiv entgegen.
Civey
Höhere Kosten für Klimaschutz?
Sorgen bereiten den Entscheidern aus der Privatwirtschaft offenbar höhere Kosten, die im Bereich Klimaschutz auf die Wirtschaft zukommen könnten. Diese Sorgte treibt fast 80 Prozent der Befragten um. Gut ein Fünftel teilt diese Sorge allerdings nicht.
Diese Sorgen teilen auch Wirtschaftsverbände wie etwa der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Der Programmentwurf zur Bundestagswahl der Grünen gebe „aus Sicht der deutschen Industrie Anlass zur Sorge“, kritisierte der BDI Anfang April. Der Entwurf setze „nicht auf eine kluge Mischung aus Anreizen, Regeln und marktwirtschaftlichen Instrumenten, sondern auf dirigistische Preissetzungsmechanismen und ordnungsrechtliche Vorgaben”. Konkret kritisierte der Verband unter anderem die Forderung nach höheren CO2-Preisen.
Die Grünen hingegen beschreiben Klimaneutralität in ihrem Programmentwurf, der auf dem Parteitag Mitte final beschlossen wird, als „große Chance für den Industriestandort Deutschland“. Sie wollen „klimagerechtes Wirtschaften belohnen” und setzen dabei auf „einen klugen Mix aus CO2-Preisen, Anreizen und Förderung sowie Ordnungs- recht. Diese Beschreibung beinhaltet harte Einschnitte, etwa das Vorziehen des erhöhten CO2-Preises für Verkehr und Wärme auf das Jahr 2023. Oder das Ende von Neuzulassungen für Verbrenner ab 2030.
Doch es gibt auch Angebote an die Unternehmen. So locken bessere Abschreibungsmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen, um besser aus der Corona-Krise zu kommen. Start-ups sollen ein unbürokratisches Gründungskapital erhalten. Außerdem werben die Grünen mit einem „Jahrzehnt der Zukunftsinvestitionen. 50 Milliarden Euro pro Jahr sollen zusätzlich investiert werden – das käme den Unternehmen zugute.
Civey
Klimaschutzziele realistisch?
Die von den Grünen gesetzten Ziele im Bereich Klimaschutz halten mehr als ein Viertel (27,1 Prozent) für realistisch. Zwei Drittel der privatwirtschaftlichen Entscheider halten laut der Umfrage für unrealistisch. Zentrale Grundlage der Grünen-Politik „sind das Klimaabkommen von Paris sowie der Bericht des Weltklimarates zum 1,5-Grad-Limit. Dafür wollen sie das deutsche Klimaziel – hinsichtlich des Ausstoßes von Treibhausgasen – bis 2030 auf minus 70 Prozent anheben (im Vergleich zum Jahr 1990).
Civey
Trotz der Sorge bei den privatwirtschaftlichen Entscheidern, kann sich Baerbock Hoffnungen machen, wie eine Civey-Umfrage für die „Wirtschaftswoche unter Führungskräften aus der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Dienst zeigt. Auf die Frage, wenn sie bei einer Direktwahl zur Kanzlerin oder zum Kanzler wählen würden, lag Baerbock mit 26,5 Prozent der Befragten deutlich vor Christian Lindner (FDP, 16,2 Prozent), Armin Laschet (CDU, 14,3 Prozent) und Olaf Scholz (SPD, 10,5 Prozent).
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