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Zusammenfassung:vladaphotowiz/ShutterstockSolange viele Menschen noch nicht gegen Covid-19 geimpft sind, bleiben Maß
vladaphotowiz/Shutterstock
Solange viele Menschen noch nicht gegen Covid-19 geimpft sind, bleiben Maßnahmen zur Eindämmung wichtige Instrumente, um die Bevölkerung zu schützen.
Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie haben nun herausgefunden, dass vor allem Schulschließungen eine Trendwende bei den Fallzahlen bewirken können.
„Unsere Analyse zeigt, wie wichtig eine rechtzeitige Reaktion auf die Ausbreitung der Pandemie ist, um die aktiven Fälle auf einem überschaubaren Niveau zu halten, so die Karlsruher Wissenschaftler.
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Bevor ausreichend viele Menschen geimpft sind, bleiben Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus wichtige Instrumente, um die Bevölkerung zu schützen.
Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben nun die Wirkung verschiedener Maßnahmen auf die Corona-Fallzahlen untersucht. Das Team um Lucas Baier hat die Studie gerade im Fachblatt „European journal of information systems veröffentlicht.
Die Analyse der Forschenden umfasst Daten der ersten Welle aus neun europäischen Ländern und zusätzlich 28 Bundesstaaten der USA. Sie zeigt, dass insbesondere frühzeitige Schulschließungen eine Trendwende bei den täglichen Fallzahlen einleiten können.
Die Wissenschaftler untersuchten die zwischen dem 22. Januar und 12. Mai 2020 von der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität erhobenen täglichen Fallzahlen aus Österreich, Belgien, Deutschland, Italien, Norwegen, Spanien, Schweden, der Schweiz und Großbritannien, sowie 28 US-Bundesstaaten. Dabei nahmen die Forscher vier Maßnahmen in den Blick:
allgemeine Einschränkung von VersammlungenReduzieren persönlicher sozialer KontakteSchulschließungen weitgehender Lockdown
Berücksichtigt wurden zudem länderspezifische Merkmale wie die Altersstruktur, die Bevölkerungsdichte, die medizinische Infrastruktur und das Klima der jeweiligen Länder und Bundesstaaten.
Ein Tag länger Schule im Frühjahr hätte 125.000 Infektionen gebracht
Das Ergebnis: Den stärksten Effekt auf die Fallzahlen gab es bei den Schulschließungen. Je eher Schulen geschlossen wurden, desto deutlicher zeigte sich der Effekt sinkender Fallzahlen. Niklas Kühl, Leiter der Institute „Service Research Institute“ und „Institute of Information Systems” am KIT, sagt: „Hätten wir im Frühjahr in Deutschland einen Tag länger gewartet, bis wir die Schulen schließen, hätte dies laut unseren Analysen 125.000 zusätzliche Infektionen bedeutet, die Schließung sieben Tage später sogar 400.000 zusätzliche Fälle.
Im Schnitt dauert es zwei Wochen, bis sich der Effekt einer Maßnahme zeigt, so die Forscher. Dass Schulschließungen besonders effektiv seien bedeute jedoch nicht, dass andere Maßnahmen nicht auch einen wesentlichen Einfluss auf die Eindämmung der Pandemie haben könnten.
Nicht analysiert haben die Forscher etwa das Tragen von Masken, weil diese Maßnahme in fast allen der untersuchten Ländern erst spät eingeführt wurde. Grundsätzlich, betonen die Forschenden, seien Studien zur Wirksamkeit von Maßnahmen mit einem hohen Maß an Unsicherheit verbunden — weil je nach Land die konkrete Umsetzung vor Ort stark variiere und auch die Bevölkerung sich unterschiedlich stark an die Maßnahmen halte.
„Unsere Analyse zeigt, wie wichtig eine rechtzeitige Reaktion auf die Ausbreitung der Pandemie ist, um die aktiven Fälle auf einem überschaubaren Niveau zu halten, so die Karlsruher Wissenschaftler. Mit ihrer Untersuchung wollen sie zur faktenbasierten Grundlage für nationale und übernationale gesundheitspolitische Entscheidungen beitragen.
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sf
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