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Zusammenfassung:Bundesbank und Privatbanken rechnen nicht mit einer schweren Rezession in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt könnte im zu Ende gehenden Sommerquartal zwar erneut leicht sinken, schreibt die deutsche Notenbank in ihrem
Berlin (Reuters) - Bundesbank und Privatbanken rechnen nicht mit einer schweren Rezession in Deutschland.
Das Bruttoinlandsprodukt könnte im zu Ende gehenden Sommerquartal zwar erneut leicht sinken, schreibt die deutsche Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. “Ein zweimaliger Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Erzeugung in Folge stellt in der gegenwärtigen Situation für sich genommen noch keinen Grund zur Besorgnis dar”, heißt es darin. “Er bedeutet auch noch nicht notwendigerweise das Ende der gesamtwirtschaftlichen Expansionsphase.” Im zweiten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent gesunken. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge wird von Rezession gesprochen.
Derzeit beschränkten sich die Rückgänge der wirtschaftlichen Aktivität bislang im Wesentlichen auf das Verarbeitende Gewerbe, während etwa die Baukonjunktur noch floriere. Daher sei aktuell auch nur mit einem leichten Rückgang des BIP im dritten Quartal zu rechnen. “Ein solcher ist derzeit in Deutschland als Teil einer konjunkturellen Normalisierung zu sehen, da die deutsche Wirtschaft aus einer Phase der wirtschaftlichen Überauslastung kommt”, betonte die Bundesbank. Die Unternehmen seien auch aktuell immer noch überdurchschnittlich ausgelastet. “Gleichwohl bestehen insbesondere im internationalen Umfeld weiterhin erhebliche Abwärtsrisiken und es ist nach wie vor offen, ob sich die Industriekonjunktur fängt, bevor sich die Abwärtsbewegung auf die stärker binnenwirtschaftlich orientierten Wirtschaftszweige überträgt”, warnte die Bundesbank zugleich angesichts von Handelskriegen, Brexit-Verunsicherung und schwächerer Weltkonjunktur.
Auch die Banken erwarten nach dem leichten BIP-Rückgang im zweiten Quartal und dem sich abzeichnenden erneuten Minus im Sommerquartal keine Rezession, die auch zu einer deutlich höheren Arbeitslosigkeit führen wird. “Die Verlangsamung der Weltwirtschaft sollte nächstes Jahr ein Ende finden”, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes BdB, in Berlin. Für dieses Jahr rechnen die Top-Ökonomen der Privatbanken mit einem Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent, nächstes Jahr dann mit 1,0 Prozent. Dies sei aber auch Kalendereffekten geschuldet. “Zusätzlich zum Schaltjahr liegen die Feiertage im kommenden Jahr arbeitgeberfreundlicher.”
Momentan schrumpft vor allem die Industrie wegen der internationalen Handelsstreitigkeiten. Dagegen ist der private Konsum - auch wegen des stabilen Arbeitsmarktes - weiterhin robust. Die jüngste Lockerung der EZB-Geldpolitik werde nicht viel bewirken, weil die Zinsen bereits historisch niedrig seien, sagte Ossig. Wer mehr Wachstum fördern wolle, müsse steuerpolitische Anreize setzen.
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