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Zusammenfassung:Die erfolgsverwöhnten deutschen Exporteure bekommen die internationalen Handelskonflikte mit voller Wucht zu spüren. Allein im Juni schrumpften die Ausfuhren binnen Jahresfrist um acht Prozent und damit so stark wie seit
Berlin (Reuters) - Die erfolgsverwöhnten deutschen Exporteure bekommen die internationalen Handelskonflikte mit voller Wucht zu spüren.
Allein im Juni schrumpften die Ausfuhren binnen Jahresfrist um acht Prozent und damit so stark wie seit fast drei Jahren nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Nach dem ersten Halbjahr steht damit ein Wachstum von 0,5 Prozent zu Buche. “Für das Gesamtjahr zerbröseln die Hoffnungen auf ein zumindest mageres Exportplus”, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. “Wenn wir mit einer schwachen Null - und somit mit dem schlechtesten Ergebnis seit der Finanzkrise - aus dem Jahr gehen würden, wäre das angesichts der konflikt- und krisenbeladenen Weltwirtschaft schon ein Erfolg.”
Der Exportverband BGA hatte jüngst seine Prognose etwa halbiert und rechnete zuletzt für 2019 nur noch mit einem Exportplus von 1,5 Prozent. Vor allem der Zollstreit zwischen China und den USA sowie das befürchtete Brexit-Chaos ohne Abkommen sorgen für Unsicherheit im Welthandel. “Deutschland steht im Sommer 2019 an der Grenze zwischen Stagnation und Rezession”, sagte KfW-Ökonom Klaus Borger. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht am Mittwoch Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für April bis Juni. “Sollte das BIP im zweiten Quartal nicht gesunken sein, wäre das schon ein Erfolg”, sagte Borger. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten allerdings ein Minus von 0,1 Prozent.
Die Exporte schrumpften im Juni auch zum Vormonat - und zwar um 0,1 Prozent. Der Rückgang zum Vorjahresmonat von acht Prozent gehe auf das schwierige außenwirtschaftliche Umfeld und auf einen statistischen Effekt zurück, hieß es beim Amt. “Der deutliche Rückgang der Exporte ist ein Schlag ins Kontor für deutsche Unternehmen”, betonte DIHK-Experte Treier. “Der zunehmende Protektionismus und eine merklich schwächelnde Weltkonjunktur belasten die exportstarke deutsche Wirtschaft direkt.” Der US-Handelskonflikt mit China sowie das zähe Ringen um den Brexit verunsicherten weltweit Investoren - und trübten die Aussichten gerade für die vielen deutschen Investitionsgüterproduzenten ein. “Konjunkturell ist damit für die Exportindustrie in der zweiten Jahreshälfte kein Staat mehr zu machen”, warnte Treier.
Viele Forschungsinstitute haben jüngst ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum 2019 gesenkt. Die Bundesregierung erwartet nur noch ein Plus von 0,5 Prozent.
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