简体中文
繁體中文
English
Pусский
日本語
ภาษาไทย
Tiếng Việt
Bahasa Indonesia
Español
हिन्दी
Filippiiniläinen
Français
Deutsch
Português
Türkçe
한국어
العربية
Zusammenfassung:Die Wirtschaftsweisen blicken deutlich skeptischer auf die deutsche Konjunktur. Die Ökonomen und Regierungsberater erwarten in diesem Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent, wie der Sachverständigenrat (SV
Berlin (Reuters) - Die Wirtschaftsweisen blicken deutlich skeptischer auf die deutsche Konjunktur.
Die Ökonomen und Regierungsberater erwarten in diesem Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent, wie der Sachverständigenrat (SVR) am Dienstag in seiner neuen Prognose mitteilte. Im November hatten die Experten noch plus 1,5 Prozent vorhergesagt. “Die Hochkonjunktur der deutschen Wirtschaft ist vorerst vorüber”, sagte der Chef des Gremiums, Christoph Schmidt. “Eine Rezession ist angesichts der robusten Binnenkonjunktur aber aktuell nicht zu erwarten.” Im nächsten Jahr dürfte die Wirtschaft um 1,7 Prozent zulegen - vor allem wegen deutlich mehr Arbeitstagen. Bereinigt um diesen Effekt werde das Wachstum bei 1,3 Prozent liegen.
Wegen der Handelskonflikte mit den USA und der Unsicherheit über den EU-Austritt Großbritanniens haben zuletzt viele Forschungsinstitute ihre Wachstumsprognosen gesenkt. Die Bundesregierung rechnet für 2019 mit einem Prozent Wachstum, nach 1,4 Prozent im vorigen Jahr. Das IWH-Institut aus Halle erwartet sogar, dass die Konjunktur nur noch um 0,5 Prozent anzieht. Auch die Wirtschaftsweisen betonten nun: “Die Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sind derzeit sehr hoch.” Sie warnten mit Blick auf Brexit und Zollstreit vor einem kräftigen Abschwung. “Angesichts der bereits nachlassenden weltwirtschaftlichen Dynamik hätte eine Spirale aus protektionistischen Maßnahmen das Potenzial, die deutsche Wirtschaft in eine Rezession abgleiten zu lassen.”
Der Arbeitsmarkt sorgt den Wirtschaftsweisen zufolge allerdings noch für Impulse, auch wenn die Dynamik nachlassen dürfte. Die Anzahl der Erwerbstätigen werde weiter steigen und die Löhne und Gehälter dürften ebenso zulegen. Das Wachstum ankurbeln dürften der private Konsum, Bauinvestitionen und die öffentliche Hand mit ihren Ausgaben.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wurde 1963 per Gesetz eingerichtet, um die Politik zu beraten. Neben Schmidt gehören dem Gremium gehören Lars Feld, Isabel Schnabel, Volker Wieland und als neues Mitglied Achim Truger an.
Haftungsausschluss:
Die Ansichten in diesem Artikel stellen nur die persönlichen Ansichten des Autors dar und stellen keine Anlageberatung der Plattform dar. Diese Plattform übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Artikelinformationen und haftet auch nicht für Verluste, die durch die Nutzung oder das Vertrauen der Artikelinformationen verursacht werden.